Optimieren mit den besten Methoden
Um die Zeitwirtschaft in Ihrem Unternehmen so ideal wie möglich zu gestalten, ziehen unsere Consultants alle Register. Vom Interview über Selbstaufschreibung, Schätzen, Multimomentaufnahme, Betriebsdatenerfassung, REFA-Zeitaufnahme bis zu den Systemen vorbestimmter Zeiten nach MTM – das vielfältige Repertoire an Zeitdatenermittlungsmethoden wird entsprechend dem Einsatzgebiet und der notwendigen Detaillierung gewählt. Eine Zeitwirtschaft basiert nie auf nur einem Ansatz, sondern verbindet in der Regel mehrere Methoden.
Die REFA-Zeitaufnahme und die Systeme vorbestimmter Zeiten (SvZ) nach MTM werden in der Zeitwirtschaft häufig als konkurrierende Methoden bezeichnet. Unsere Berater folgen hier der Maxime "sowohl als auch" statt "Entweder-oder". Sie wählen immer genau die Methode der Zeitwirtschaft aus, mit der die gestellten Aufgaben und betrieblichen Anforderungen im Einsatzgebiet am besten zu bewältigen sind.
Ablaufstudien nach MTM eignen sich beispielsweise besonders gut für die Beurteilung und Gestaltung von Hand- und Montagearbeitsplätzen. Dabei werden auch komplexe Ist-Abläufe in standardisierte Bewegungselemente zerlegt, die wiederum mit festgelegten Zeitwerten verknüpft sind. Durch die Summierung aller Zeitwerte ergibt sich im Rahmen einer Zeitwirtschaft die Vorgabezeit für einen bestimmten Bewegungsablauf. Optimierungspotenziale können durch Minimierung von Bewegungslängen und der Anzahl an Greif- und Fügefällen erschlossen werden.
Schwerpunkte bei Analysen nach MTM / Systeme vorbestimmter Zeiten
- Erstellung einer Ablaufanalyse mit UAS oder MEK
- Optimierungsansätze durch die genaue Analyse eines Bewegungsablaufes und die Darstellung aller dafür notwendigen Bewegungselemente
- Durchführung von Ist-Analysen (auch mit Videosequenzen) zur Bildung von Vorgabezeiten
- Planungs- und Ausführungsanalysen von einzelnen Arbeitsplätzen und ergonomische Gestaltung
- Planungs- und Ausführungsanalysen kompletter Fertigungslinien und Mitwirkung bei der Gestaltung von Prozessen und Betriebsmitteln
- Planungs- und Ausführungsanalysen von Abläufen (z. B. Materialbereitstellung, Intralogistik, Versandabwicklung)
- Sichtprüfung nach MTM, z. B. in der Leiterplattenfertigung
- Verschwendungsanalysen
- Identifikation von Optimierungspotenzialen
Die MTM-Methodik setzt man zur Planung manueller Arbeitsabläufe ein, hauptsächlich in der industriellen Fertigung. Insbesondere in der Massen- oder Grossserienfertigung ist es wichtig, schon während der Planungsphase zu ermitteln, wie viel Zeit ein Mensch für bestimmte Tätigkeiten benötigt.
Weil zum Erstellen einer Analyse lediglich Kenntnisse über den Aufbau des Arbeitssystems sowie eine Vorstellung vom geplanten Arbeitsablauf notwendig sind, wird MTM besonders in Planungsprozessen angewendet. Bei der Anwendung des MTM-Verfahrens reicht ein geplanter Prozess aus, es wird kein real existierender Ablauf benötigt (im Gegensatz zur Zeitaufnahme mittels Stoppuhr).
MTM funktioniert folgendermassen: Sämtliche vom Menschen ausgeführten Bewegungen werden auf bestimmte Grundbewegungen zurückgeführt, für die die benötigte Zeit bekannt ist. Die kleinsten Bewegungselemente sind dabei in MTM-1 erfasst, die den Arbeitsablauf in Bewegungselemente wie „Hinlangen“, „Greifen“, „Bringen“, „Fügen“, „Loslassen“, ergänzt um Bewegungselemente wie „Gehen“, „Beugen/Bücken“, „Visuelle Kontrolle“ etc. aufteilt. Entsprechend dieser Grundbewegungselemente sind in Tabellen empirisch ermittelte Zeiten hinterlegt, meist noch in Abhängigkeit weiterer Parameter, wie beispielsweise die mit der Bewegung zurückgelegte Entfernung.